Psychoanalytiker-Neuropsychologe – Kulturbotschafter des Pays de Rode (NL, B, D)
… Eine Freundin schickte mir dann einen Gutschein für 1 Stunde mit Serge. Sie sagte mir hierzu: „Er ist der Beste, den du bekommen kannst!“ …
Ich arbeite als Psychotherapeut. Ich bin jetzt etwas über 60 Jahre alt. Durch meine berufliche Tätigkeit arbeite ich überwiegend im Sitzen. Meine nebenberuflich ehrenamtlichen Aufgaben sind umfangreich. Zu Beginn meiner Arbeit mit Serge lebte ich nahezu vollständig in meiner Arbeit, meinen ehrenamtlichen Aufgaben und meinen privaten Beziehungen. Aufmerksamkeit auf meine körperliche Verfassung, meine Fitness, meine Beweglichkeit, mein mich körperlich Wohlfühlen war zu Beginn meiner Arbeit mit Serge auf einer Skala von 0-100 unter zehn gesunken. Übergewicht, eine koronare Herzerkrankung und nahezu vollständig zeitliches Ausgebuchtsein hatten meine Gesundheit schon sehr stark angegriffen. Der Gedanke, mir auch noch zusätzlich einen Personaltrainer auf den Hals zu hetzen, kam somit sicherlich nicht von mir. Eine zusätzliche zeitliche Belastung für Sport und Fitness, zusätzliche Termine lösten eher bei mir Stress aus als Erbauung.
Meine soziale Umgebung war sehr besorgt. Ich selbst irgendwo auch, jedoch sah ich keine zusätzliche zeitliche Möglichkeit, mich um mich selbst zu kümmern. Eine Freundin schickte mir dann einen Gutschein für 1 Stunde mit Serge. Sie sagte mir hierzu: „Er ist der Beste, den du bekommen kannst!“
Ich löste diesen Gutschein erst nach einer längeren Bedenkzeit ein! Hiermit begann meine Reise zurück in ein gesundes Leben. Schon die erste Stunde war eine Erleuchtung. Wir haben viel miteinander gesprochen, noch wenig miteinander praktisch geübt. Eigentlich hatte ich zunächst nicht vor, mehr Stunden zu buchen. Wie gesagt, ich war ausgebucht und hatte gar keine Lust auf zusätzliche weitere Termine, schon gar keine regelmäßigen Termine! Andererseits verspürte ich durch das, was Serge mit mir machte, dass es richtig war und mir gut tat. Mein Gewissen, welches unterschwellig durch meine koronare Herzerkrankung, mein überdeutliches Übergewicht und dem Dauerstress sensibilisiert war, riet mir eindringlich dazu, es nicht nur bei einer Stunde zu belassen.
Eine erste Aufgabe bestand darin, überhaupt Platz zu schaffen für Arbeit und Aufmerksamkeit an mir selbst. Eigentlich sollte dies für einen Psychotherapeuten sowieso erste Pflicht sein. Trotzdem musste ich diesbezüglich etwas lernen. Dies war der Einstieg. In der Erarbeitung von Zielsetzungen, bei der Serge mir half und mich dazu anregte, lernte ich, mich an meinen ursprünglichen eigentlichen Körper zu erinnern.
Früher war ich sportlich durch regelmäßiges Skifahren, Wandern, Kanufahren, Tennisspielen, Laufen, Schwimmen und vor allen Dingen stundenlang Tanzen. Es war konfrontierend, schmerzhaft und desillusionierend festzustellen, was davon noch übrig geblieben war. Und der zweite Schmerz bestand darin, festzustellen, was nötig sein würde, um auch nur einen Teil davon zurück zu gewinnen. Ich hatte dieses Problem total verdrängt und mir meine umfangreiche Aufgabenwelt als gut funktionierende Ausrede zurecht gelegt. Nun gut! Das war Phase eins: Sprechen, Einsehen lernen und Mut fassen, etwas daran ändern zu können. Dies macht man nicht in 1 Stunde auch nicht in 2 Stunden. Dies braucht Zeit. Daneben erste Übungen, Planungen, wie ich etwas machen kann und vor allen Dingen, wann! Serge konnte mir alles vormachen, korrigierte mich in den verschiedensten Fehlhaltungen, sehr liebevoll aufmerksam und vor allen Dingen fachkundig.
Nach den anfänglich zweiwöchentlichen Stunden lernte ich eine gewisse Anzahl von Übungen, die ich in kleinen Zeitintervallen von 10-20 Minuten morgendlich umzusetzen versuchte. Dies machte Spaß! Ich mache diese Übungen möglichst präzise. Ich erinnerte mich an seine Korrekturen. Ich dehnte mich, atmete, beruhigte mich, konzentrierte mich und war in diesen Intervallen ein sorgsamer Begleiter meiner selbst.
Mein Übergewicht hatte in dieser Phase noch kaum etwas zu befürchten. Wir besprachen Ernährungspläne, Ernährungsumstellung und zusätzliche Phasen längerer körperlicher Belastung, um mein Gewicht zu reduzieren. Doch die von mir angestrebten Ziele waren zu ehrgeizig, so dass Frustration vorprogrammiert war. Auch hier war das Leistungsdenken die Einleitung zum Versagen. Es brauchte seine Zeit, bis ich mir eingestehen konnte, dass es nicht funktionierte. Dann ein neuer Plan, den mir Serge vorschlug. Pro Monat nur ein Kilo! Ein solcher Gedanke war mir selbst zunächst seltsamerweise unmöglich gewesen! Ich folgte seinem Rat und machte mir einen Plan für mindestens zwei Jahre. Immerhin müsste ich bis zu einem Normalgewicht circa 30-40 kg abnehmen. Hieran arbeite ich jetzt circa ein halbes Jahr und sechs Kilo sind runter!
Meine morgendlichen Übungen sind ein Teil meiner Hygiene geworden, ähnlich wie Zähneputzen und duschen. Ich führe eine kleine Strichliste und markiere mir meine Trainingseinheiten. Wenn ich eine Möglichkeit sehe, zusätzlich 1 Stunde in der Natur zu spazieren, nutze ich diese, alleine oder auch gerne mit Freunden. Ich merke, dass ich auf einem guten Weg bin. Schon jetzt fühle ich mich viel gesünder. Auch eine latente Angst, unvorsichtig mit mir selbst umzugehen, zieht sich zurück.
Wenn Serge kommt, freue ich mich. Er ist in meinem Leben ein Wächter an einer Stelle, an der ich auf mich selbst nicht gut aufpassen konnte. Seinen Körper auch in dieser Hinsicht zu pflegen, muss man lernen. Wie man das macht, bedarf fachlicher Kenntnisse und eines pädagogischen Feingefühls. Ich weiß jetzt, dass die Freundin, die „ihn mir auf den Hals gehetzt hat“, Recht hatte! Für mich war es nicht nur das Beste, was mir geschehen konnte. Für mich ist er auch tatsächlich der Beste! Danke, lieber Serge!