Es (be-)trifft uns alle! Stress ist ein zuverlässiger Begleiter unseres Lebens. Vollständig davor schützen geht nicht. Und bis zu einem gewissen Grad brauchen wir Stress. Wieviel gut ist und wie wir eine gesunde Balance hinbekommen, erfahrt ihr in diesem Beitrag. In den kommenden Wochen füge ich immer mehr Inhalte hinzu. Am Schluss seid ihr Stress-Experten und habt eine wirkungsvolle Strategie an der Hand und noch vieles mehr.
Inhaltsverzeichnis
Alarmierende Symptome bei zu viel Stress und Überforderung
Sehr lange Zeit, meines Lebens, war ich von folgender Annahme überzeugt:
Egal welche Herausforderungen mir begegnen sollten … ich kann sie alle beherrschen und Herr der Lage sein, wenn ich mich nur genug anstrenge.
Die Betonung liegt wohlgemerkt auf „Anstrengung“! Natürlich gelang mir, mit dieser Einstellung, auch sehr viel in meiner Kindheit, Jugend und Erwachsen werden. Ich bin eben ein typischer „Macher“. Ob beim Sport, in der Schule, dem Studium, im Beruf oder im privaten Umfeld. Mir gelang so ziemlich alles, was ich mir vorgenommen hatte.
Bis ich, zunächst unscheinbar, zunehmend ins Stolpern kam. Und schließlich brutal (mehrfach) in die Knie gezwungen wurde. Du fragst dich vielleicht warum? Das habe ich mich auch gefragt! Doch Antworten gab es zunächst nicht. Erst mal war ich völlig desillusioniert, verärgert, erschöpft und absolut ratlos. Mein alter Glaubenssatz funktionierte einfach nicht mehr! Ich wurde quasi gezwungen meinen Irrtum einzuräumen. Das war hart! Wie kam es, dass ich, scheinbar plötzlich, total überfordert war? Der Stress hatte mich vollkommen im Griff. Ich hatte schlicht und einfach nicht mehr die Kraft, um mich anzustrengen und meine Dinge zu regeln. Das erzähle ich dir nun.
Auch zeige ich dir, wie du diese Erfahrungen und Erkenntnisse zu deinem Vorteil nutzen kannst. Ich beantworte dir, unter anderem, folgende Fragen:
Welche ersten und fortschreitenden Symptome deuten auf zu viel Stress hin? Wer ist alles davon betroffen? Und was verraten uns diese harten Fakten? Wo hält sich der größte Übeltäter versteckt? Welche Stressarten gibt es und warum sollten wir sie (gut) kennen? Wie können wir bereits die ersten negativen Auswirkungen eindeutig erkennen und was fangen wir damit an? Wer geht wie mit Stress um und was können wir daraus lernen? Weshalb brauchen wir eine Strategie für den Umgang mit zu viel Stress? Und wie hilft uns das in Zukunft?
Wenn du direkt sinnvolle Strategien zur Stressbewältigung etablieren möchtest, dann empfehle ich dir einen hervorragenden Beitrag von Primal State – Stressbewältigung: 11 Alltagshacks für mehr Leichtigkeit im Leben.
Seit 2005 bin ich Trainer und Coach für die verschiedensten Lebenssituationen. Mit Hilfe von Yoga, Qigong und Entspannung helfe ich dabei ein ausgeglicheneres Leben führen zu können. Und dennoch bin ich, wie auch sonst niemand, immun gegen zu viel Stress und Überforderung! Nach wirklich aufrüttelnden Erfahrungen, habe ich gelernt meine alte Überzeugung abzulegen und weiß heute eine weitaus bessere:
Meine Ressourcen sind begrenzt! Daher sollte ich sie mit Bedacht investieren. Es ist nicht nötig alles zu beherrschen. Nur das wirklich Notwendige, für mich.
VORSICHT! Unangenehme Symptome und erste Anzeichen der Überforderung werden gerne ausgeblendet
Nun, was ist da eigentlich genau mit mir passiert, dass ich zu dieser neuen Überzeugung gekommen bin? Um das zu verstehen und dass jeder von euch seinen Nutzen davon ziehen kann, sollten wir als Erstes beim Auftauchen der ersten Anzeichen anfangen. Und uns die „fortgeschritteneren Symptomen“, bei Überforderung und Dauerstress, ansehen.
Rückblickend waren es tatsächlich ein ganzer Haufen an eindeutigen Symptomen! Doch als unmittelbar Betroffener, der ich es nunmal war, „sah ich den Wald vor lauter Bäumen nicht“. Selbstverständlich tauchten nicht alle Symptome über Nacht auf einmal auf. Genau das macht es ja so schwierig, sie unmittelbar zu identifizieren. Ich rede hier von einer Zeitspanne über mehrere Jahre hinweg! Mit den Jahren tauchten auch Symptome an den verschiedensten Stellen auf.
Schon erschreckend wie man das Offensichtliche bei Seite schiebt. Nur um weiter funktionieren zu können. Und wozu? Das wusste ich, ab einem bestimmten Punkt, auch nicht mehr so genau ???.
Ich persönlich hatte natürlich nicht alle diese, im folgenden, beschriebenen Symptome. Doch ich muss eingestehen: die Meisten! Ich habe mir dennoch Mühe gegeben ein möglichst komplettes Bild der möglichen Symptome bei zu viel Stress aufzuzeigen.
- AnspannungBlöderweise geht ein schleichend erhöhter Muskeltonus mit einer Anpassung der Wahrnehmung einher. Sprich: trotz aller Bewegungserfahrung und theoretischem Wissen, blieb es mir eine ganze Zeit lang verborgen. Wie eben der Frosch im Wasser, welches langsam zum kochen gebracht wird. Er merkt es nicht! Das hat vielfältige Folgen. Unter anderem, dass durch die stark erhöhten Zugspannungen der Gelenkinnendruck zunimmt. Das bringt uns direkt zum nächsten typischen Anzeichen.
- GelenkschmerzenEs entsteht mehr Druck, in den Gelenken, durch die innere Anspannung. Durch meinen exzessiven Sport hatte ich wiederkehrende Druckspitzen. Meine Fehlhaltungen und unsaubere Technik, bei Bewegungsabläufen, verschlimmerte den Gelenkschmerz weiter. Ein optimaler Mix also für zunehmende Schmerzen direkt im Gelenk. Seit meiner frühen Jugend waren sie ständiger Begleiter. Ich meine wirklich täglich! Die Auswirkungen liegen auf der Hand: Mikroverletzungen. Steigender Schmerz. Zunehmende Fehlhaltungen durch den Schmerz, da man ihm unweigerlich versucht aus dem Weg zu gehen. Zudem schlägt es sich negativ auf das Gemüt nieder. Jeder, der schon mal Dauerschmerzen ausgesetzt war, kennt das!
- MuskelschmerzenDie vorhin erwähnte innere Anspannung (Muskeltonus) wirkt sich erst in zweiter Instanz auf die Gelenke aus. Zu allererst sind die Muskeln selbst und ihre Verlängerungen (Sehnen und anderes Fasziengewebe) betroffen. Und genau die und weitere Elemente des sog. Fasziengewebes (Sehnen, Bänder, Knochenhaut, Gelenkkapseln usw.) schmerzen ganz besonders. Denn diese enthalten den größten Anteil an Rezeptoren, unter anderem Schmerzrezeptoren. Im Prinzip feuerten diese unentwegt ihre alarmierenden Signale an mein Gehirn. Natürlich bemerkt man das auch. Vor allem Abends und Morgens, wenn man (noch) am ruhigsten ist. Ein faszinierender Mechanismus hilft einem jedoch prima dabei es wieder zu vergessen: Noch mehr Stress! Der Körper schüttet wieder, in erhöhter Menge, Stresshormone aus und schon werden diese nervigen Signale unterbunden. Das Gehirn nimmt nun an, dass wieder alles in bester Ordnung ist. DAS ist die große Gefahr von Dauerstress. Wir belügen uns wunderbar selbst! Und ob dieser Dauerstress in Form von: >> körperlicher Anstrengung (exzessivem Sport, harter physischer Arbeit etc.) >> mentaler Anstrengung (Prüfungen, Abgabefristen etc.) >> oder emotionaler Überforderung (Streitereien, Trennungen, Konkurrenz etc.) herrührt ... ist völlig egal. Die Auswirkungen sind die Gleichen!
- Zuckungen und KrämpfeZunächst ganz lustig anzusehen und zu erleben. Mit größerer Häufigkeit und Regelmäßigkeit dann aber zunehmend unangenehm. Die Rede ist von unwillkürlichen Muskelzuckungen und -krämpfen. Ein deutliches Zeichen für Überanstrengung! Da ich diese Symptome und die oben genannten nicht ernst genommen hatte, folgten unweigerlich konkretere Schädigungen meines Körpergewebes. Überdehnungen, Anrisse und komplette Abrisse von Muskelfasern und Faszien. Dadurch allerlei Entzündungen und Schwellungen. Wiederum Ergüsse in Gelenken. Da könnte ich jetzt immer weiter schreiben. Das würde den Rahmen jedoch sprengen.
- RückenschmerzenEin Klassiker. Wird niemals langweilig und zieht immer die Aufmerksamkeit auf sich. Egal wie alt dieser Käse geworden ist. Bei zu viel Dauerstress und Überanstrengung besonders beliebt im Lendenbereich. Im akuten Fall gerne im Nacken. Redewendungen, wie „ich trage viel Last auf den Schultern“ oder „das geht mir an die Nieren“, sprechen für sich. Schmerzen im Lenden- und Nierenbereich sind deutliche Anzeichen für längerfristig hohe Beanspruchungen. Und genau die plagten mich besonders. Rückblickend fing es schon mit ca. 15 Jahren an. Mit 16 hatte ich meine ersten Spritzen entlang der Wirbelsäule erhalten. Mit Anfang 20 hatte ich dann eine ausgewachsene Bandscheibenprotrusion (Vorwölbung des Bandscheibenkerns). Mein Sportstudium stand auf der Kippe! Leute, nehmt Rückenschmerzen nicht auf die leichte Schulter. Vor allem wenn sie wiederkehrend sein sollten. Der Orthopäde wird lange keine Ursachen erkennen können, da er nur auf die Strukturen starrt. Die Ursachen liegen in einem weitaus subtilerem Bereich. Die gute Nachricht: Es muss nicht so bleiben! Ich persönlich bin ein Beweis und ganz viele meiner Klienten, mit ähnlichen Symptomen. Dazu später mehr.
- LeistungsabfallEs liegt natürlich auf der Hand. Doch ich erwähne es trotzdem nochmal, um es eindeutig zu machen. Meine Leistungsfähigkeit konnte nur abnehmen. Allein diese paar Symptome reichen dafür locker aus. Sogar noch weniger. Ist nur eine Frage der Zeit. Nur durch gesteigerte Disziplin konnte ich meine Leistung halbwegs oben halten. Leider war das der einzige Umgang, den ich diesbezüglich bis dahin kannte. Erinnert euch an meinen alten Glaubenssatz, dass ich mich „nur genug anstrengen muss“. Jeder Außenstehende würde das Offensichtliche aussprechen: „Hör auf damit! Tritt mal zurück. Mach mal eine Pause.“ Und ihr habt alle recht damit. Aber als Betroffener erkennt man diese simple Wahrheit einfach nicht. Also geht es munter weiter mit den Symptomen.
- Heißhunger (-Attacken)Wer kennt es nicht? In einer stressigen Phase gehen wir gerne mal öfters in die Küche und „schauen uns nur mal um“. Ich kann mich kaum daran erinnern, wann ich mal nicht in der Küche war! Und wenn der Stress besonders hoch war, sollte es am besten gleich alles sein ... deftig, süß, salzig und wieder von vorne. Mit diesen Fressattacken kam ich auf ein ganz anderes Level meiner Symptome. Du kannst gespannt sein ...
- VöllegefühlLogisch, nicht wahr. Wer viel futtert, den plagt ein zu voller Bauch. Zunächst nur der Magen. Und weil ich nicht aufhörte (weil die Stressphasen kein Ende fanden) schließlich auch der gesamte Darm. Wenn ich das gerade alles so niederschreibe, kommen schon allerlei Emotionen hoch. Doch eine sticht besonders heraus: Trauer. Es macht mich traurig wie blind ich wahr. So voller Leid. Und gleichzeitig selbst verschuldet. Ich hatte alles, um es zu ändern und war gleichzeitig unfähig dazu. Lasst es bitte nicht so weit kommen!
- Magen- und DarmproblemeÜberraschung! Such es dir aus ... ich hatte sie alle: Durchfall, Blähungen, Verstopfungen. Einen Reizdarm. Wenn euer Leben droht zu langweilig zu werden, dann könnt ihr mir es natürlich gleichtun. Empfehlen kann ich es jedoch nicht! Das macht einfach keinen Spaß. Essen wird dann plötzlich zur Notwendigkeit, mit dem bitteren Beigeschmack unangenehmer Folgen. An diesem Punkt war es fast schon egal was ich so aß. Ich reagierte so ziemlich auf alles!
- SodbrennenDer Körper ist eigentlich erstaunlich eindeutig mit seinen Signalen. Aber ich wollte ja partout nicht hinhören oder hinschauen. Direkt nach einer meist zu großen, fettigen und süßen Speise kam das Sodbrennen. Wie ein Schatten. Sehr unangenehm natürlich. Zusätzlich limitiert es einen auch bei allen weiteren Nahrungsaufnahmen. Und schon wird die Ernährung gerne einseitig. Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen ist jetzt kaum noch auszuschließen!
- SchwitzenVerstärktes Schwitzen an vereinzelten Stellen, sind auffällig! Ich rede also nicht vom allgemeinen Ganzkörperschwitzen beim Sporttreiben. Sondern um das lästige Schwitzen unter den Achseln und im Schritt ... einfach so. Ein deutliches Anzeichen für chronischen Stress. Also einer regelmäßig stattfindenden Überforderung. Und diese Art von Schwitzen ist ein Indiz dafür.
- Kreislauf- und BlutdruckschwankungenEigentlich war und bin ich, durch meinen Sport, top in Form. Und dennoch litt mein Kreislauf unter regelmäßigen Einbrüchen. Besonders in der Jugend war es extrem. Obwohl ich da mega fit war! Nach längerem Liegen auf der Couch und plötzlichem Aufstehen, kollabierte mein Kreislauf so stark, dass ich mich sofort flach auf den Boden legen musste. Sonst lief ich Gefahr unkontrolliert umzufallen. Das lag an der katastrophalen Kombination von zu viel Dauerstress und einer wahrlich schlechten Ernährung. Es muss nicht gleich so auffällig sein. Wiederkehrend instabile Phasen des Kreislaufs können bereits auf eine Überforderung hindeuten.
- Herzrasen und RhythmusstörungenWenn der Körper oder die Psyche gestresst sind, dann kann sich das auf den Rhythmus des Herzschlags auswirken. Besonders bei wenig bis schlecht Trainierten. Da ich, soweit ich nach hinten denken kann, immer ausgiebig Bewegung und Sport hatte, ging dieser Kelch an mir vorbei. Zumindest gab es keine (bekannten) plötzlich auftretenden Momente des Herzrasens oder Rhythmusstörungen. In einem Wettkampf/Turnier hingegen war es wohl eher an der Tagesordnung. So ganz frei sprechen kann ich mich dann wohl doch nicht. In seinen stärkeren Ausprägungen hat es deutliche Auswirkungen, wie Panikattacken, plötzliche Angst, Schweißausbrüche usw.. Glaubt mir, ihr möchtet nicht diese Liste „aus eigener Leistung“ weiterführen.
- SchwindelgefühlIch rede jetzt nicht vom Kreislauf, der mal einbricht. Sondern vom Schwindel, wenn man sich hinlegt oder auch plötzlich im Stehen. Damit hatte ich noch nie Probleme, außer wenn die Feier mal wild war und ein paar zu viele Gläser gekippt wurden. Das verdanke ich ebenfalls meiner sehr guten sportlichen Ausbildung. Da bleibt die Flüssigkeit im Mittelohr schön in Bewegung und es stellen sich daher auch meist keine Probleme ein. Also: immer schön in Schwung bleiben. Denn sonst drohen sehr unangenehme Schwindelattacken, sobald man sich nur hinlegt. Das kann dann bis zur Übelkeit, Kopfschmerzen und noch einigen anderen Symptomen führen.
- ZähneknirschenNoch so ein klassisches Symptom für unterbewussten Stress. Und die gängige, vermeintliche Lösung: Beißschiene. Leider nicht die letzte Wahrheit! Ja, sie verhindert das Knirschen der Zähne (etwas). Aber es geht nicht nur um das Knirschen, also das hin und her bewegen des Oberkiefers gegen den Unterkiefer. Es geht auch um das schlichte Zubeißen mit hoher Kraft. Das alleine reicht schon aus, um langfristig freiliegende Zahnhälse zu bekommen. Das Knirschen schleift die Zahnoberflächen zusätzlich ab. Die freiliegenden Zahnhälse machen jedoch meist die größeren Probleme im Nachgang!
- Müdigkeit und ErschöpfungNatürlich wieder naheliegend. Doch ich muss es unbedingt aussprechen. Ich hatte schon vom Leistungsabfall gesprochen. Doch dies ist noch mal eine Steigerung. Mir fehlte es schlicht an Antrieb. Also überhaupt mit irgend etwas zu starten. Am liebsten nur da liegen und berieseln lassen. Dieses, doch erstaunlich, typische Symptom für Überforderung ist gefährlich. Depressive Phasen lauern quasi hinter jeder Ecke und können einen jederzeit überfallartig heimsuchen. Und wenn mich so eine mal erwischt hatte, dann war ich gut und gerne, für die nächsten 1-3 Wochen, auf Sparflamme. Nur das Nötigste bitte! Ich spreche später mehr darüber, wenn ich zu „tieferen“ Symptomen komme.
- AtemschwierigkeitenUnd noch ein Vorteil, wenn man mehr als genug Sport treibt. Die Lungen werden ständig durchgelüftet. Außerdem vergrößert sich das Lungenvolumen durch ausgiebigen Sport, bei dem man regelmäßig „aus der Puste kommt“. Tut man das nicht und leidet unter chronischer Überforderung können die Folgen jedoch sehr weitreichend sein. „Schlecht Luft bekommen“ und Asthma sind da nur der Anfang.
- SprachproblemeJa, zu viel Stress kann sich durchaus auf das Sprechen auswirken! Trockener Mund, stottern oder vollständiges Verstummen sind möglich. Wenn das Mundwerk, wie bei mir, „lose“ genug ist, dann hat man da nicht so schnell Schwierigkeiten. Ich war nicht immer so souverän beim Reden vor Gruppen. Mein hoher Grad an Perfektionismus hat es mir zunächst etwas schwer gemacht. Aber grundsätzlich bin ich eine kleine Rampensau. Mir waren mündliche Prüfungen schon immer lieber, als schriftliche.
- TinnitusNoch so ein Klassiker, unter den typischen Symptomen bei zu viel Stress. Doch nicht jeder ist davon betroffen. Es kann sich auf unterschiedlichste Arten äußern: ein Klingeln, Pfeifen, Pochen oder Knacken. Wenige Tage bis Wochen oder sogar dauernd. Ich litt noch nie unter einem chronischen Tinnitus. Doch bei sehr hohem Stress oder meist kurz danach, kam es dann doch schon mal zu einem lauten Pfeifen in den Ohren. Ich ordne mich daher mal irgendwo zwischen „habe ich“ und „habe ich nicht“ ein. Ich kann mir vorstellen, dass ein andauerndes Geräusch sehr störend und kräftezehrend werden kann.
- "Sanfte" DrogenWenn man unter Dauerstress leidet, ist der Griff nach einer kurzfristigen Erleichterung auch meist mit von der Partie. Ich persönlich konnte noch nie besonders viel mit Alkohol und Zigaretten anfangen. Ich hatte ja meine Fressattacken und Süßigkeiten! Auch nicht besser übrigens. Ebenfalls eine Droge. Macht auch abhängig. Und hat weitreichende Folgen. Klar, dass Alkohol und Zigaretten ihre ganz eigenen negativen Nachwirkungen haben. Ich denke die dürften hier allen bekannt sein. Doch wieso nehmen wir sie dann dennoch zu uns? Ganz einfach. Der Dauerstress erzeugt einen solch großen inneren Druck, dass es akut einfach wichtiger ist ihn zu lösen, anstatt sich Gedanken über langfristige Nebenwirkungen zu machen.
- LibidoverlustIst quasi eine fast schon zwangsläufige Konsequenz, wenn das Energieniveau stetig weiter absinkt. In jungen Jahren sind die Hormone halt einfach noch stärker, als die Müdigkeit. Wenn wir unser Energieniveau nicht pflegen, dann ist der Verlust der Libido eine unausweichliche Folge davon! Sobald man das bei sich selbst feststellen sollte, wird es allerhöchste Zeit aktiv zu werden! Mit zunehmenden Alter sinkt das Energieniveau natürlich auch. Von daher relativiert sich dieses Symptom etwas, in höheren Altersklassen.
- KopfschmerzenTritt sehr gerne in Erscheinung, wenn man ständig Stress erleidet. Zum Glück blieb ich verschont. Durch die viele, regelmäßige Bewegung hatte ich eine prima Durchblutung. Da konnte sich nicht viel im Kopf anstauen. Kopfschmerzen sind jedoch nur der Anfang. Migräne klopft irgendwann auch sprichwörtlich an der Tür. Und die Folgen davon sind weitreichend. Ich denke ich brauche das jetzt nicht auszuführen.
- BlutzuckerDurch zu viel Dauerstress erhöht sich unser Cortisol-Spiegel. Eines der Stresshormone. Das führt dazu, dass das Speicherhormon Insulin nicht in die Zelle hinein kommt. Und dadurch kann der Blutzucker im Blut nicht abgebaut werden (dieser entsteht durch Essen). Langfristige Folgen sind eine Insulin-Resistenz. Und schon haben wir ein sog. metabolisches Syndrom. Was wiederum für eine sich entwickelnde Typ-2-Diabes-mellitus Erkrankung spricht! Möchtest du nicht haben!
- Geschwächtes ImmunsystemKlingt jetzt sehr allgemein. Doch wir wissen aus zahlreichen Studien, dass zu viel Stress, genau das bewirkt! Ein ständig erhöhter Cortisol-Spiegel schwächt kurz- und langfristig das Immunsystem. Es arbeitet schlicht inneffizient, bei Anwesenheit von zu viel Stresshormonen. Fakt! Das kann man durch eine gute Physis, so wie ich, lange hinaus zögern. Aber nicht ewig! Irgendwann knickt das eigene System einfach ein. Dann kann selbst das harmloseste Bakterium oder Virus zu einer echten Gefahr werden.
- AppetitlosigkeitDamit hatte ich fast nie zu kämpfen. Ich hatte eher Dauerhunger. Doch wenn ich an besonders großem psychischen bzw. seelischem Stress leide, dann habe ich plötzlich auch absolut keinen Appetit mehr. Jeder Körper und jede Psyche reagieren eben unterschiedlich auf die gleichen Belastungen. Appetitlosigkeit führt vor allem zu Mangelerscheinungen und Gewichtsverlust. Schleichend baut man ab, ohne es großartig zu merken.
- AllergienDa ich in meiner Kindheit ständig in der Natur war, konnte sich mein Immunsystem gut ausbilden. Das sieht, in unserer heutigen Gesellschaft, dramatisch anders aus. Gepaart mit einer einseitigen und mangelhaften Ernährung sind Allergien vorprogrammiert. Was wiederum zu einer Verschlimmerung des Mangels an Nährstoffen führt! Auch andere Allergien, außer die auf Nahrungsinhalte, schränken uns z.T. extrem ein. Wir können nicht mehr alle Kleidungsstücke tragen, reagieren auf Kosmetikprodukte usw.. Ich persönlich achte zwar sehr genau, was ich so in und auf meinen Körper tue. Doch ich finde es grundsätzlich sehr lästig eingeschränkt zu sein!
Auffällige Stresssymptome: Körper, Verstand und Psyche
Damit ihr möglichst viel aus meinen Erfahrungen gewinnen könnt, bin ich wirklich ehrlich und vollkommen offen euch gegenüber. So hat ein jeder die beste Möglichkeit das Gehörte bei sich selbst zu überprüfen. Dafür benenne ich euch ALLE meine Symptome und erkläre auch deren Bedeutung auf den gesamten Organismus. Auch werde ich auf weitere, mögliche Anzeichen von zu viel Stress eingehen. Und warum sie, bei mir persönlich, nicht in Erscheinung getreten sind. Lest daher bitte nicht einfach nur, sondern überprüft gleichzeitig kritisch bei euch selbst.
- GrübelnMein Verstand kannte zeitweise keinerlei Pausen. In meiner ersten Ehe war es am Extremsten. Meine Ex-Frau hatte eine Menge Schulden angehäuft und mit in die Ehe gebracht. DAS stresste mich bis aufs Äußerste. Wenn ich nicht weiß, wie ich meine Rechnungen begleichen soll, dann mache ich mir unentwegt Sorgen. Den ganzen Tag lang. Die gesamte Nacht hindurch. Das war übel und ging mir echt an die Substanz. Da gesellen sich dann gleich ein paar der körperlichen Symptome mit dazu, wie oben beschrieben.
- RastlosigkeitSehr ähnlich zum Grübeln. Aber ich wollte es noch mal einzeln erwähnt haben. Denn neben den bloßen Gedanken, die kein Ende finden, gibt es noch die Rastlosigkeit. D.h. ich verspürte den ständigen Drang etwas denken und tun zu müssen. Auch wenn es nicht angebracht war. Da stresst man sich selbst noch mehr, als es die Situation schon tut. Deshalb ist das Arbeiten an dem eigenen Verhalten so wichtig, wie ich finde. Das kann man lernen. Sonst endet man als Eichhörnchen, mit einer Überdosis an Kokain und Energy-Drinks. Zunächst bekommt man viel erledigt und schließlich fällt man tot um!
- KonzentrationsschwächeTatsächlich hatte ich so gut wie nie Schwierigkeiten damit. Doch ich beobachte, dass andere unter Stress sehr mit Konzentrationsschwäche zu tun haben. Durch meine Erfahrungen in der Kampfkunst, habe ich früh gelernt meinen Fokus zu bündeln. Daher konnte ich, selbst unter hohem Stress, diesen aufrecht erhalten. Fehlt die Übung, dann leidet der Fokus schnell unter zu viel Stress. Man ist dann einfach unfähig, sich länger als ein paar Momente auf eine Sache zu konzentrieren. Schweift ab. Bricht ab. Da kommt dann nichts zustande. Und das ist sehr unbefriedigend!
- SchlafstörungenObwohl die Zeit, die ich im Bett verbrachte immer länger wurde, war ich bei weitem nicht erholter. Das liegt unter anderem an einer schlechten Schlafqualität. Es dauerte lange bis ich überhaupt einschlief. Und dann war der Schlaf selbst auch sehr unruhig. Mit Alpträumen, reden im Schlaf, auch mal Schlafwandeln. Alles sehr deutliche Anzeichen dafür, dass viele unverarbeitete Ereignisse auf das Unterbewusstsein einwirken. Daher versucht es diese zu ordnen. Doch es ist gnadenlos überfordert! Dieses Dilemma ist relativ leicht zu lösen. Achtet bitte stets darauf regelmäßige Ruhephasen zwischen den einzelnen Aktivitäten (=Ereignisse, die verarbeitet werden müssen) einzubauen. Mit Ruhephase meine ich vor allem eine Phase der mentalen Ruhe! Das kann eine sitzende (stille) Meditation oder auch eine Meditation mit leichter Bewegung (bewegte Meditation) sein.
- StimmungsschwankungenDie Rede ist vom generellen Auf und Ab der Emotionen. In einem Moment noch euphorisch lachend. Und im nächsten Moment kommen einem die Tränen. Und gleich darauf steigt die Wut in einem hoch. Und bei all dieser Karussell-Fahrt der Stimmungen fühlte ich mich machtlos und ohne jegliche Kontrolle. Es war wie beim Bingo, wo du einfach nie weißt welche Nummer als Nächstes fällt. Das ist alles nicht nur sehr unangenehm, sondern zehrt wirklich unablässig an den eigenen Energien.
- Wut, Ärger und GereiztheitJetzt möchte ich mal einige meiner typischen Emotionen beschreiben. Das ist sehr wichtig. So erkennt man sie schnell wieder. Und wenn sie gehäuft vorkommen, dann fällt das einem auch auf. Gereizt zu sein, kann man auch als Ärger definieren. Ich ärgerte mich ständig über etwas. Vor allem die anderen. Die waren ja grundsätzlich Schuld an meiner Misere. Wut ist eine sehr starke Emotion. Und wenn sie nicht gezielt kanalisiert wird (und dann kann sie dir bei echten Durchbrüchen verhelfen), hat sie eine durch und durch destruktive Wirkung!
- Depressionen und LustlosigkeitTotales Gegenteil zur vorherigen Emotion, dem Ärger bzw. Frust. Jeder erlebt es durchaus etwas unterschiedlich. Doch eines haben alle depressiven Phasen gemeinsam: die Energie fällt geradewegs nach unten. Daher auch die grundsätzliche Lustlosigkeit. Alles ist negativ, dunkel und man versinkt genau darin. Depressionen wechseln sich gerne mit Phasen von Gereiztheit ab. Nachdem man eine große Menge Energie in das Gereizt-Sein investiert bzw. heraus geschleudert hat, geht‘s abwärts. Und im Tal der Depressionen kann man sich durchaus längere Zeit aufhalten. Je nachdem wie schwer es einem fällt das Energieniveau wieder anzuheben. Grundsätzlich dauert, mit jeder weiteren Depression, die Phase etwas länger an. Und genau das ist so gefährlich. Irgendwann ist es fast unmöglich aus eigener Kraft wieder „hoch zu kommen“!
- UnzufriedenheitDurchaus ein etwas verallgemeinerter Begriff. Doch genau darum geht es hier. Das allgemeine Gefühl unzufrieden zu sein. Wann sind wir denn wirklich zufrieden? Ich persönlich, wenn ich mir etwas vorgenommen habe und es tatsächlich in die Tat umgesetzt habe. Das gibt mir ein wunderbares Gefühl von Einflussnahme. Und wenn das Projekt mir und anderen behilflich sein konnte, dann ist das befriedigende Gefühl umso stärker. Doch wenn wir mit unserem Ärger und unseren Depressionen bereits genug zu tun haben, dann ist da keine Energie mehr für Projekte. Vor allem bringen wir sie nicht zur Vollendung. Pustekuchen also mit dem großartigen Gefühl von Zufriedenheit!
- Angst und PanikWir alle haben vor irgend etwas Angst! Das ist meine Beobachtung und volle Überzeugung. Meistens haben wir sogar vor vielen Dingen Angst. Und das ist auch (meistens) gut so. Es macht Sinn Angst vor zu großer Höhe zu haben. Oder vor giftigen Lebewesen. Oder einem bedrohlich wackeligen Gebäude. Denn all das und noch viel mehr, kann unser Leben ernsthaft bedrohen. Schließlich haben diese Dinge das Potential unser Leben zu beenden! Doch wenn wir anfangen panisch auf eben diese Dinge zu reagieren. Oder schon auf der fünften Stufe der Leiter Herzrasen und Schweißausbrüche erleiden. Uns nicht mehr in Gebäude hinein wagen. Und jede noch so kleine Spinne schon aus der Ferne zu fürchten beginnen. Ab diesem Moment kontrollieren uns all diese Sachen. Das macht uns unfrei. Doch diese genannten Beispiele sind noch die harmloseren Vertreter ihrer Art. Meiner Meinung nach. Die wirklich Gefährlichen liegen im Verborgenen und lenken unser Handeln und Verhalten, aus dem Schatten ihres Daseins. Es sind unsere Ängste vor dem verlassen-werden, nicht-geliebt-werden, nicht-genug-sein und verletzt-werden. Denn diese Ängste sind ebenfalls real und potentiell möglich. Doch wir haben gelernt nicht darüber zu sprechen. So zu tun, als ob es sie nicht gibt. Damit sollten wir schnellstmöglich aufhören und sie anschauen. Sie akzeptieren. Denn wir können jederzeit verlassen werden, mit denen wir zusammen sein möchten. Jederzeit von jemandem nicht geliebt werden, von dem wir es uns wünschen. Jederzeit nicht genug Können zu haben und versagen. Jederzeit verletzt werden. Sie alle sind Teil des Lebens! Und wenn wir das nicht lernen voll und ganz zu akzeptieren, dann stresst uns diese Angst bzw. Panik permanent und raubt uns unvorstellbar viel Energie.
- UnsicherheitBereits in meinen frühen Lebensjahren entwickelte ich eine grundlegende Angst ... eher zwei: unterbewusst litt ich unter der ständigen Angst nicht genug zu sein. Darauf basierend fühlte ich mich, von der Möglichkeit verlassen zu werden, ständig bedroht. Ich werde jetzt nicht erklären, wie es zu diesen Ängsten kam. Das würde unseren Rahmen sprengen. Folge dieser Ängste war ein permanentes Unsicherheitsgefühl. Logisch, nicht wahr?! Paradoxerweise half mir insbesondere die erste Angst dabei ein hohes Maß an Können zu entwickeln. Denn, nach meinem Glauben, reichte es ja nie aus. Also musste ich fleißig weiter besser werden. Doch da die Angst nicht wich, blieb das Gefühl der Unsicherheit. Und da ja meine Bemühungen nie ausreichend waren, war es nur logisch, dass ich jederzeit verlassen werden könnte. Von denen, die mir wichtig sind. Noch mehr Unsicherheit. Ich denke ich brauche das nicht auszuführen, in welchem Teufelskreis ich war usw..
Jetzt wird es subtiler und persönlicher. Und gerade diese Symptome übersehen wir gerne oder schenken ihnen nicht genug Aufmerksamkeit. Das sind dann oft unterbewusst stattfindende Kräfte, mit entsprechend großen Auswirkungen.
Lasst es uns dennoch versuchen.
Kurzum: Hinschauen. Akzeptieren. Loslassen. Anfangen zu leben!
Schwarz auf Weiß: knallharte Statistiken decken die Wahrheit auf
Erschreckender weise sind wir nicht allein, mit dem Problem zu viel Stress zu haben. Sobald ich anfing meinen Stresspegel zu senken, erkannte ich immer deutlicher, dass so ziemlich jeder damit zu kämpfen hat. Es ist ein kollektives Phänomen, in unserer heutigen Zeit und Kultur. Die Statistiken sprechen für sich. Doch die Dunkelziffer lässt noch weitaus Schlimmeres vermuten. Mache dir selbst ein eindeutiges Bild.
Statistik von Burnout-Patienten
Jeder spricht davon. Viele haben es. Erschreckend viele drohen es zu bekommen. Und dennoch gibt es, in der weltweit genutzten ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme), derzeit keine eigenständige Diagnose für Burn-out. Sinnvollerweise ändert sich das 2022 mit der überarbeiteten ICD-11 Version.
Hochgerechnet auf alle gesetzlich krankenversicherten Beschäftigten (Mitgliederdaten der AOK) ergeben sich (2018) rund 176.000 Burn-out-Betroffene mit kulminierten 3,9 Millionen Krankheitstagen (hier gibt es alle Daten: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/239872/umfrage/arbeitsunfaehigkeitsfaelle-aufgrund-von-burn-out-erkrankungen/).
Somit ist es zu einer Hauptursache für Arbeitsunfähigkeit geworden!
Und mit Burn-out steht eine Depression bereits vor der Tür oder hat es sich gar bereits im heimischen Wohnzimmer gemütlich gemacht.
Depressionen und demographische Verteilung
Laut der WHO (Weltgesundheitsorganisation) litten 2015 rund 322 Millionen Menschen unter Depressionen. Man beachte dabei zusätzlich einen enormen Anstieg von 18 Prozent, im Vergleich zu 10 Jahren davor. In Deutschlang sind schätzungsweise 4,1 Millionen Menschen betroffen.
Unter anderem spricht man hier sogar von einer Volkskrankheit. Sie gilt als eine der häufigsten und gleichzeitig unterschätztesten Erkrankung!
Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens daran zu erkranken, wird auf 11-15 Prozent geschätzt.
Die Zahlen sprechen, erschreckend, für sich!
Doch wo ich wirklich ins Staunen gerate, sind die Empfehlungen. Man müsse „die Widerstandsfähigkeit der Kinder gegen Druck von außen stärken“. Gleichzeitig betont man, dass „die heutige Jugend, wie keine andere Generation vor ihr, unter Druck steht“, so Chisholm. Das steht meiner Meinung nach im Widerspruch!
Klar braucht jeder ein Mindestmaß an Fähigkeiten, um mit einem gewissen Maß an Stress klar zu kommen. Doch wenn wir feststellen, dass die heutige Generation unter einem viel zu hohem Druck steht … dann sollte man vielleicht darüber nachdenken wie man den Dauerstress reduziert. Anstatt die Messlatte für unsere Nachkommen ins Unermessliche zu heben.
Kein Mensch der Welt hat unbegrenzte Möglichkeiten und Fähigkeiten. Daher geht es auch um das Gleichgewicht zwischen Anspruch und Umgangsfähigkeit.
Liebe Eltern, Schulen, Arbeitgeber, Unternehmer und Politiker:
Hört auf, die gesamte Verantwortung an die nächste Generation abzugeben und ihnen unmöglich erreichbare Ziele zu setzen. Übernehmt auch einen gewissen Anteil der Verantwortung und überdenkt eure Anforderungen.
Dann müssten die jungen Menschen, unserer Gesellschaft, sich nicht auch maßlos mit sanften und harten Drogen über Wasser halten:
Die Energy-Drinks, Alkohol, Fernsehen, Süßigkeiten und den viel gefährlicheren Drogen dieser Welt.
Ein übler Begleiter: unterbewusster Stress!
Die größte Gefahr geht stets vom Unbekannten aus. Denn diese Komponente bleibt uns verborgen. Kann sich unbehelligt ausbreiten und völlig unbemerkt an Größe gewinnen. Und eines Tages tritt es aus dem Schatten und lenkt all unser Denken, Fühlen und Tun. Die Rede ist von unterbewusstem Stress!
Die große Gefahr im Verborgenen – unbewusster Stress
Vorhin haben wir uns all die typischen Symptome angeschaut, die sich entwickeln, wenn man unter zu viel (Dauer-)Stress leidet. In der Theorie und vor allem rückblickend erscheint alles so klar. Korrekterweise müssen wir uns alle eingestehen, dass es währenddessen alles andere als leicht ist.
Sogar die vermeintlich offensichtlichen Symptome als Warnzeichen zu erkennen, ist eine Herausforderung für sich. Wir kennen doch alle das Phänomen: Wir werden von unseren Freunden, Kollegen oder Partner auf etwas aufmerksam gemacht, was uns selbst betrifft. Und in den ersten Momenten leugnen wir es einfach. Jetzt bitte keine Selbstvorwürfe machen. Das ist menschlich und hat sogar, bis zu einem gewissen Grad, seine Bewandtnis. Würden wir auf alle Infos anspringen, würden wir nichts anderes mehr im Leben machen.
Doch hin und wieder sind da ein paar äußerst wichtige Hinweise dabei! Und was wäre, wenn du konkrete Anzeichen für zu viel Stress und Überforderung übersehen oder ignorieren würdest? Wie würde sich dein Leben weiterentwickeln?
Ich mache es mal ganz einfach zum Nachverfolgen, auf Basis meiner persönlichen Erfahrungen und die meiner tausenden Klienten:
- Du wirst regelmäßig reich beschenkt werden … mit noch mehr unangenehmen Stress-Symptomen.
- Dein Repertoire an Symptomen wird so groß werden, dass du dich an jedem Tag mindestens an einem erfreuen kannst.
- Was zunächst „nur“ kurz deine Aufmerksamkeit eingefordert hat, hält sich immer hartnäckiger an dir fest und begleitet dich zuverlässig durch den Tag.
- Du fängst damit an deinen Alltag, entsprechend dem Auftauchen deiner Symptome, zu gestalten. Du gibst ihnen die nötige Beachtung und machst sie zum Mittelpunkt deines Denkens und Handelns.
- Du investierst einen immer größer werdenden Teil deiner Energien für die „kleinen Quälgeister“. Wachstum braucht ja Pflege.
- Aus deinen „harmlosen und anonymen“ Symptomen entstehen handfeste Erkrankungen, mit eigenem Namen und Willen. Wie z. B. „meine schlimme Schulter“; „mein Rücken plagt mich“; „meine Kopfschmerzen bringen mich um“ usw..
- Dein Körper gehorcht schlechter auf deine Anweisungen. Er funktioniert einfach immer schlechter.
- Dein Verstand versinkt zunehmend im Chaos. Das Kopfkarussell will einfach nicht mehr anhalten.
- Deine Emotionen und Stimmungen hängen entweder fest oder wechseln so schnell, dass der Rest von dir nicht mehr nachkommt.
- Deine beruflichen Ambitionen reduzieren sich auf das Nötigste. Wozu braucht man Ziele, oder?
- Deine sozialen Interaktionen leiden unter der Vorherrschaft deiner „Besatzer“. Was schließlich in einer Verarmung zwischenmenschlicher Bindungen und gegenseitigem Vertrauen resultiert.
- Nun gehen dir diese verselbständigten Taugenichts massiv auf die Nerven. Du schmiedest Pläne gegen sie, kratzt die verbliebenen Reserven zusammen und hoffst aufs Beste.
- Du wirst sie nicht los. Denn diese Übermacht reagiert auf Kampf nur auf eine Art: „Größer-werden“!
- Du entwickelst eine Hass-Liebe zu deinen personalisierten, eigenständigen und übermächtigen Erdrückern.
Ach, ich könnte diese Liste noch weiter führen. Doch ich denke, dass meine Botschaft rüber gekommen ist, oder?!
Möchtest du es WIRKLICH so weit kommen lassen? Falls ja, dann hör bitte schnell auf zu lesen! Doch wenn du das Ruder in die Hand nehmen möchtest, so lies jetzt weiter, höre aufmerksam zu und gehe immer mehr in die Tat über.
Schließlich gibt es Hoffnung! Das Geheimnis, um wieder entspannt und gelassen zu werden, ist simpel und machbar. Versprochen.
Der Stressselbsttest – unbewussten Stress schnell aufdecken
Der erste Schritt besteht darin eine (auch nur leicht) erhöhte Tendenz zum Gestresst-sein zu erkennen und den Finger darauf zu zeigen. Man soll ja bekanntlich nicht mit dem Finger auf andere zeigen. Doch auf sich selbst zu zeigen, kann eine wahrhaft wertvolle Tat sein. Sie soll natürlich einem guten Zweck dienen.
Mache jetzt diesen schnellen und einfachen Selbsttest. Es macht Sinn den Test regelmäßig zu wiederholen. Denn schließlich kann es immer nur eine Momentaufnahme sein. Und falls du heute nicht zu gestresst bist, kann das in 2 Monaten schon wieder ganz anders aussehen.
Hier geht‘s zum Stress-Selbsttest
Die Selbstbetrachtung sollte grundsätzlich sehr regelmäßig durchgeführt werden!
Natürlich handelt es sich um einen vereinfachten, ersten Test. Ihr habt ja gelesen wie mehrdimensional das Ganze abläuft. Es soll einen ersten Hinweis geben und hat keinen Anspruch auf absolute Vollständigkeit. Kann es gar nicht.
Stresscode entschlüsselt: wissenschaftlich erwiesene Stressarten
Werfen wir mal einen genaueren Blick auf die verschiedenen Phasen, wenn man Stress ausgesetzt ist. Nicht alles, was rot trägt, muss der Teufel sein. Wenn wir unseren Blick verfeinern, ändert sich unser Urteilsvermögen, unter Umständen, dramatisch!
In der Kampfkunst haben wir einen sehr wichtigen Leitsatz: „Kenne deinen Gegner.„
Als ich anfing vermehrt Bücher zu lesen, die sich mit dem Menschen, seinen Problemen und wie man sie lösen kann beschäftigten, verfolgte ich genau diesen Leitsatz. Und es ist nicht ratsam, da gefährlich, sich seinen eigenen Dämonen zu stellen, wenn man unvorbereitet ist. Und dazu gehört, dass man die dunkelsten Seiten in sich auskundschaftet, analysiert und studiert.
Das Studium des Unangenehmen, Negativen bzw. Ungewollten hat mir große Erleichterung gebracht. Denn der anfängliche Schrecken reduzierte sich. Ich schaute dadurch noch genauer hin. Irgendwann war das Unbekannte nicht mehr unbekannt. Es wurde vertraut. Und aus der Vertrautheit entstand der unbeugsame Wille etwas verändern zu wollen. Und mit dem gewonnen Wissen wusste ich sogar schon wie. Wie es dann weitergeht erzähle ich später.
Nun halten wir erst mal fest:
Wissen ist Macht.
Und wenn ich es mir aneignen konnte, dann kannst du das allemal! Das wird deine Blaupause für ein neues Leben.
Allgemeines Adaptionssyndrom A.A.S. nach Selye
Bedenke eines, wenn du dir vermeintlich neues Wissen anhörst, wenn es absolut plausibel und logisch klingt, dann ist es das auch meist. Nutze deinen gesunden Menschenverstand. Höre zu. Reflektiere kritisch. Und wenn es allen Bedenken standhält, dann adaptiere es für dich selbst und übe dich darin.
- Wir alle sind Stressoren ausgesetzt. Das kann physischer Herkunft sein, wie Hunger, Durst oder Kälte. Es kann auch emotionaler Herkunft sein, wie Streit, Mobbing oder Verlust.
- Der Körper reagiert nun mit zahlreichen Mechanismen, um der Herausforderung (= Stressor) gerecht zu werden. Selye nennt dies das Widerstandsstadium. Z.B. wird der Herzschlag erhöht, das Schlagvolumen angehoben, Stresshormone ausgeschüttet usw..
- Früher oder später, wenn wir in der Phase des Widerstandes verbleiben, folgt das Erschöpfungsstadium. Und genau hier liegt eine sehr sehr große Gefahr! Lies dafür weiter …
Wenn der Stress kein Ende nimmt …
Dann kannst du davon ausgehen, dass du leichte bis verheerende Störungen auf kognitiver, emotionaler, vegetativ-hormoneller und muskulärer Ebene ernten wirst. Wir haben die zahlreichen Symptome bzw. möglichen Störungen ja bereits aufgelistet und beschrieben.
Gehe ruhig nochmal an den Anfang des Beitrags und überfliege sie noch Mal. Liest sich beim zweiten Mal wie ein Krimi-Drama-Horror-Mix.
An dieser Stelle wird die Qualität der Stressoren unterschieden, in zwei grundlegende Lager:
- Eustress
- Disstress
Ich möchte gleich hier ein gewisses Missverständnis versuchen aufzulösen. Es gibt keine scharfe Trennung! Das heißt, man kann nicht allgemein gültig den einen Stressor zu einem Lager zuordnen und einen anderen fix in das andere Lager.
Es ist eher eine subjektive Platzierung der verschiedenen Stressoren. Maßgebend sind nämlich die individuellen Fähigkeiten, Empfindungen und Interpretationen, die darüber entscheiden ob ein Stressor zum Eustress (=positiver Stress) oder Disstress (=negativer Stress) gehört. Ein Todesfall, im engeren Kreis, wird natürlich für so ziemlich jeden eine Belastung darstellen. Doch selbst dieses Ereignis kann bei einem anderen Verwandten zur Erleichterung führen. Die Gründe können vielfältig sein. Ich weiß. Ein hartes Beispiel. Und dennoch gibt es solche zu Genüge!
Die Faktoren, die bestimmen ob wir eine positive oder negative Wirkung erwarten können sind folgende:
- Häufigkeit und Dauer des Stressreizes.
- Möglichkeit für einen körperlichen Ausgleich oder eben nicht.
- Persönliche Interpretation, ob die Fähigkeiten zur Bewältigung ausreichen oder nicht.
- Subjektive Bewertung, ob der Aufwand es „wert ist“.
Eustress
Mit diesen vier Kriterien kannst du nun selbst leicht und schnell bestimmen ob ein Stressor einen „positiven“ oder „negativen“ Einfluss auf dich ausübt.
Ist die Häufigkeit und Dauer moderat? Hast du danach die Möglichkeit für einen körperlichen Ausgleich? Denkst du, dass du der Herausforderung gewachsen bist? Lohnt sich, deiner Meinung nach, der Aufwand? Solltest du alles oder mindestens zwei bis drei der Fragen mit „Ja“ beantworten können, handelt es sich in aller Regel um Eustress.
Dieser hilft dir dich zu motivieren und dein Körper schüttet Glückshormone aus. Davon ruhig mehr!
Disstress
Beantwortest du nun den Großteil der genannten Fragen mit „Nein“, dann wirst du, auf kurz oder lang, unter den negativen Auswirkungen von Dauerstress leiden. Ein „Ausbrennen“ (Burn-out) ist, auf lange Sicht, kaum auszuschließen!
Wenn die Dauer und Häufigkeit deiner Stressphasen NICHT moderat sind. Du KEINE zeitnahe Möglichkeit für einen körperlichen Ausgleich hast. Du das Gefühl hast NICHT mit der Aufgabe zurecht zu kommen. Und du keine Notwendigkeit für die Sache erkennen kannst. Dann besteht echter Handlungsbedarf. Kurz-, mittel- und auch langfristig!
Darüber hinaus gibt es auch schlicht negative Eindrücke, von innen oder außen. Z.B. ein Todesfall eines engen Angehörigen, Verlust der Arbeitsstelle oder Partners usw.. Diese Erlebnisse motivieren eher kaum bis gar nicht und daher schütten wir auch keine Glückshormone aus, sobald es „überstanden“ ist. Da hilft es nicht, es schön zu reden.
Daher ist es auch so wichtig Traumata im Nachgang zu verarbeiten. Das kann auch, wenn versäumt, Jahre später passieren. Solange es, systematisch und vielleicht auch mit Unterstützung von außen, passiert, funktioniert es auch.
Die zwei Sonderlinge: Hyperstress und Hypostress
Aus dieser Betrachtung können wir noch vom sog. HYPO-Stress und HYPER-Stress sprechen.
Beim Hypostress gibt es tatsächlich zu wenige Stressoren. Das bewirkt eine mangelnde Aktivierung des Organismus. Paradoxerweise zeigen die Betroffenen, bei längeren oder häufig wiederkehrenden Hypostress-Phasen, eine Anhäufung von typischen Stresssymptomen! Woran liegt das?
Weil die Energien, durch die fehlende Aktivierung (=Reaktion des Körpers auf Stressoren), erst gar nicht mobilisiert werden. So „hängt“ man im Tal fest. Auch das führt zu klassischen Erschöpfungssymptomen.
Vorsicht! Hier müsste man gänzlich andere Maßnahmen folgen lassen, als beim Hyperstress.
So gesehen haben wir, fast die ganze Zeit, vom Hyperstress gesprochen. Wenn wir grundsätzlich zu vielen Stressoren ausgesetzt sind, kommen wir aus dem stark aktivierten Zustand, kaum oder gar nicht mehr, raus. Es gibt kaum bis keine Erholungsphasen. Und dann reden wir allgemein vom Hyperstress.
Auch, zu Beginn, dem Eustress zugeordneter Stress wird bei zu großer Menge und Häufigkeit zum Hyperstress. Und damit auch zum Distress. Das sind solche Momente in denen der eigene Beruf, den man früher mit Leidenschaft und Hingabe gemacht hatte, zur Qual wird. Man entwickelt im schlimmsten Fall eine ausgewachsene Abneigung dagegen.
Schade eigentlich. Denn man liebt ja diesen Beruf „eigentlich“. Dann hört man evtl. damit auf und nichts kann mehr diese Lücke auffüllen. Unzufriedenheit ist vorprogrammiert. Willkommen im Teufelskreis.
Eindeutige Definition von Stress, die niemals ausstirbt
Stress ist nicht gleich Stress! Keinen Stress zu haben, kann auch stressig sein. Zu viel Stress bzw. zu anspruchsvollen Stress zu haben, kann katastrophale Folgen nach sich ziehen. Ab wann reden wir vom sog. Stress? Erfahre hier alles über die verschiedenen Definitionen. So kannst du deine persönliche Stresssituation besser einordnen und sinnvoll danach handeln.
Deshalb solltest du deine ganz persönliche Definition von Stress haben!
Aus den vorherigen Kapiteln wird folgendes klar:
- Wir empfinden den gleichen Reiz unterschiedlich.
- Wir haben unterschiedliches Können, Fähigkeiten und Ressourcen.
- Wir bewerten die Herausforderungen auf unterschiedliche Weise.
- Wir brauchen unterschiedliche Arten des körperlichen Ausgleichs.
Und genau aus diesen Erkenntnissen ergibt sich folgender Leitsatz:
Kenne deine Grenzen!
Und genau deshalb solltest du unbedingt deine ganz persönliche Definition von „zu viel Stress“ jederzeit parat haben. So erkennst du, selbst unterbewusst stattfindenden, Stress und gehst bewusst und somit auch (in der Regel) vernünftig damit um.
Im folgenden gebe ich dir ein paar gängige Definitionen von Stress. Beziehungsweise verschiedene Blickwinkel. So bekommen wir einen etwas objektiveren Überblick. Und du kannst es gut auf deinen Alltag beziehen und vielschichtiger beurteilen. Und vor allem deine eigene Definition von Stress formulieren.
Definition der „Allgemeinheit“
„Ich habe Stress.“ „Ich habe keine Zeit.“ „Das stresst mich.“ „Da habe ich mich aber ganz schön abstrampeln müssen!“ „Ich habe Blut und Wasser geschwitzt.“ „Wenn das hier nicht bald klappt, dann werde ich verrückt!“ „Nach dem Sturm ist vor dem Sturm.“
So lauten einige unserer typischen Redewendungen, wenn wir unter Stress stehen. In jedem Fall wird folgendes deutlich: Es ist ein Ausdruck der Anstrengung bzw. sogar Überforderung. Offensichtlich werden wir von einem aufwühlenden Prozess oder Zustand eingenommen. Da die Situationen, in denen wir diese Redewendungen benutzen, sehr unterschiedlich sein können, kann die konkrete Ursache auch sehr vielfältig sein.
Mit dem Ausdruck „Mach dir keinen Stress!“, wird noch mal verdeutlicht, dass wir scheinbar einen direkten Einfluss auf das Phänomen Stress haben. Wenn wir ihn machen können, dann können wir es offenbar auch sein lassen!? Zumindest eine lohnenswerte Frage, der wir nachgehen sollten.
Wissenschaftliche Definitionen
- Das lateinische Wort „stringere“ bedeutet anspannen (https://de.wikipedia.org/wiki/Stress).
- „Stress bezieht sich auf eine Beziehung mit der Umwelt, die vom Individuum in Hinblick auf sein Wohlergehen als bedeutsam bewertet wird, aber zugleich Anforderungen an das Individuum stellt, die dessen Bewältigungsmöglichkeiten beanspruchen oder überfordern.“ (Lazarus & Folkman, 1986, zit. nach Eppel 2007, S. 15)
- In Bezug auf Alarmsituationen kennen wir den Ausdruck „Fight-or-flight“ (Kampf oder Flucht), welchen wir Walter Cannon zu verdanken haben.
- Becker (1990, S. 23) sieht jedoch keinen Bezug zur Umwelt, da es „nichts mit äußeren Umständen“ zu tun hat. Aus seinem Standpunkt aus betrachtet ist Stress eine „Störung des inneren Gleichgewichts“, die wiederum einen Spannungszustand im Körper erzeugt (Vgl. Schmale 1995, S. 203; Zapf & Dormann 2001, S. 565)
- Zimbardo (1988, S. 99) bezeichnet vor allem die Beziehung zwischen den äußeren und inneren Vorgängen, wenn er von „Spannungsreaktionen beim Individuum“ auf „situative Bedingungen“ spricht.
Da Stress ein wirklich mannigfaltiges Phänomen ist, hat man sich bis heute auf keine einheitliche wissenschaftliche Definition einigen können. Ich denke, dass das gut so ist! Es ist halt ein allgemeiner Ausdruck für ein durch und durch verwobenes Geschehen.
Stress aus evolutionärer Sicht
Stress war schon immer fester Bestandteil unseres Lebens. Viel früher waren es konkrete Lebensbedrohungen, hervorgerufen durch einen Bären oder Wolf. Oder auch Naturgewalten, wie Sturm, Blitz und Orkane. Selbst die Nahrungsbeschaffung war oft genug sehr stressig. Stell dir mal vor du hast seit 2 Tagen nichts mehr zu beißen gehabt und gleichzeitig hängt dein Leben und das deiner Sippe von deinem nächsten Jagdausflug ab. Existenzielle Angst wird dich begleiten.
Und das war gut so. Die sehr intensiven Alarmsignale, wie Hunger, Kälte, Durst usw. haben uns dabei geholfen besser zu funktionieren.
Allein aus dieser Betrachtung kann Stress nicht als allgemein negativ oder gar unnütz gesehen werden.
Stress aus biophysischer Sicht
Der Körper reagiert auf Stress. Und zwar schüttet er sog. Stresshormone aus. Diese sind Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol und auch (weniger bekannt) Osteocalcin.
Adrenalin wirkt vor allem auf die Muskeln und hilft dabei akut und damit schnell reagieren zu können. Wir mobilisieren damit unsere letzten Reserven und entwickeln so vermeintlich übermenschliche Kräfte.
Noradrenalin wirkt besonders stark auf unser Nervensystem. Es wird auch gerne als „Flow-Hormon“ bezeichnet. Wir schütten viel davon aus, wenn wir „dieses eine Projekt noch schnell in den nächsten drei Stunden fertigstellen müssen“.
Cortisol ist ein langsam wirkender Botenstoff und hat auch somit eine längerfristige Wirkung. Adrenalin und Noradrenalin wirken schnell und ihre Wirkung lässt auch schnell nach. Einen hohen Cortisol-Spiegel abzubauen kann Tage bis Wochen dauern! Besonders unter Dauerstress, also fehlenden Ruhephasen, entwickeln wir einen zu hohen Cortisolgehalt.
Der Botenstoff Osteocalcin ist noch relativ neu in der wissenschaftlichen Beobachtung. Erste Untersuchungen zeigen jedoch, dass es eine viel entscheidendere Rolle bei der Kampf- oder Fluchtreaktion spielt, als Adrenalin! Beim Fehlen von Osteocalcin oder den dazu fehlenden Rezeptoren bleibt man fast schon gleichgültig gegenüber Stress.
Sollten diese ersten Ergebnisse weiter bestätigt werden, spielen unsere Knochen (denn dort wird dieser Botenstoff produziert und freigesetzt) eine weitaus bedeutendere Rolle bei unseren Stressreaktionen. Vielleicht sogar noch wichtiger, als die Nebennierenrinde (dort wird Adrenalin hergestellt).
Stress aus heutiger Sicht
Es ist nun mal so, dass unsere evolutionären Reaktionen auf Stress immer noch die gleichen sind. Der Körper macht auch keinen Unterschied, ob es sich um physische, emotionale oder soziale Stressauslöser handelt und reagiert mit den gleichen Mechanismen. Nur eben in unterschiedlicher Zusammensetzung und Stärke.
Der entscheidende Unterschied zwischen früher und heute ist der körperliche Ausgleich. Früher hat man in aller Regel sich körperlich betätigen MÜSSEN. Man musste jagen gehen, Holz hacken, die Wäsche von Hand waschen, das Acker pflügen usw..
Heute sind wir zwar Stress ausgesetzt, aber der Abbau der Stresshormone wird/kann nicht mehr körperlich abgebaut werden. Wir müssen ja immer noch am Schreibtisch sitzen bleiben, obwohl uns der Chef gerade extrem auf die Nerven geht und wir auf 180 hochfahren.
Und DAS ist unser aktuelles Dilemma! Und daraus entsteht dann Dauerstress. Da wir den Stress nicht „abbauen“ können. Und genau daraus entstehen ganze Volkskrankheiten.
4+1 Stresstypen und ihr Umgang mit Stress
Gibt es Typen von Menschen, die besonders anfällig für zu viel Stress sind? Oder hat letzten Endes keiner eine echte Chance dagegen zu halten? Gibt es die ideale Umgangsform mit Stress? Hier sind die klassischen Stresstypen und wie sie mit Stress umgehen. Erkenne dich selbst und versetze dich in die großartige Lage dein Leben mit zu gestalten.
Abschließend habe ich mit dem „Hybriden“ mal versucht einen „idealen Stresstypen“ zu zeichnen. Spiele ruhig selber mal mit dieser Idee herum. So klärst du, was du noch an Fähigkeiten dazu lernen solltest, um diesem Typ näher zu kommen.
Denn schließlich werden wir, so viel ist klar, Stress nie gänzlich vermeiden können. Daher brauchen wir irgendeine funktionierende Verhaltensstrategie!
Der Krieger
Ich sage es gleich vorweg. Ein klassischer Kandidat für Burn-out! Warum? Dieser Stresstyp ist davon überzeugt alles am besten machen zu können. Kann daher schlecht Aufgaben abgeben. Oder muss zumindest immer nachbessern. Dadurch hat er „seine Nase in allem drin stecken“. Ist unter ständigem Zeitdruck. Logisch, wenn man alles selbst machen muss. Da er so dermaßen unter Strom steht, bemerkt er das meist noch nicht einmal. Durch diesen Ehrgeiz leistet er natürlich auch viel. Doch die Gefahr, an Folgen von Stress zu erkranken, ist sehr groß!
Unbedingt verinnerlichen, dass man nicht alleine für alles verantwortlich ist und so mal „Fünfe gerade sein lassen“ und eine Pause einlegen.
Der Helfer
Ein Traum für jedes Team. Ein super hilfsbereiter Partner und Elternteil. Denn dieser Typ strebt nach beständiger Harmonie. Und genau das wird ihm zum Verhängnis. Und hat daher auch oft einen hohen Stresslevel. Denn dieser Stresstyp hat große Probleme damit „Nein“ zu sagen! Zusätzlich meidet er Konflikte. Immer für alle da zu sein, ungelöste Konflikte zu haben und seine Verärgerung nicht offen zeigen zu können, führt zur Anhäufung von unterdrücktem Frust und Wut. Innere Anspannung ist daher typisch. Wenn die Kräfte dann schwinden, verfällt dieser Typ gerne in eine depressive Phase.
Ganz schnell lernen „Nein“ sagen zu können.
Der Professionelle
Klar wollen wir uns alle weiter entwickeln und besser werden. Doch dieser Typ hat einen Hang zum Perfektionismus. Und damit dieser hohe Grad an „Richtigkeit“ erreicht werden kann, investiert er viel Zeit und Energie in seine Projekte und Aufgaben. Durch diesen selbst auferlegten hohen Leistungsdruck, ist sein Verstand dauernd am Grübeln.
Dieser Stresstyp sollte lernen „realistische“ Ziele zu setzen. Zusätzlich gilt es ein klares und machbares Ende (Zwischenziele!) zu setzen, damit er nicht wieder in eine endlose Perfektionsschleife gerät.
Der Traditionelle
Auf den ersten Blick kommt dieser Typ ganz prima mit alltäglichen Aufgaben klar und die Abläufe erscheinen wohl strukturiert und gelassen. Sind sie auch. Vorerst. Womit der „Traditionelle“ oder „Konservative“ Schwierigkeiten hat, sind Veränderungen. In einem Team versuchen neue oder jüngere Mitarbeiter gerne mal die Abläufe zu verändern. Auch wenn dies zu einer Optimierung führt, weigert sich dieser Stresstyp erstmal strikt diese Veränderung mitzumachen. Das ärgert ihn. Daher arbeitet er meist gerne für sich alleine, hinter geschlossenen Türen. Ihnen sind ihre Gewohnheiten sehr wichtig. Sind pünktlich, gewissenhaft und zuverlässig.
Um sich eine gewisse Flexibilität zu erhalten sollte sich dieser Typ bewusst mit strukturellen Änderungen auseinander setzen. Schließlich läuft das Leben auch nicht jeden Tag nach Schema „F“ ab.
Der Hybrid
Ein Idealzustand sollte immer als Vorbild dienen. Dennoch müssen wir uns davor hüten uns unter zu hohen Druck zu setzen, sofort so zu werden.
Der Hybrid hat auch ein großes Engagement und steckt sich ambitionierte Ziele. Jedoch unterwirft er sich nicht dem Perfektionismus, sondern konzentriert sich nur auf den nächsten Schritt (=Teilziel). Die Belastungsphasen hält er tatsächlich kurz (15-25 Min.) und legt bewusst Pausen ein. In diesen macht er grundsätzlich das Gegenteil von dem was er in der Phase der Beanspruchung getan hat.
Er ist sich seiner Qualitäten bewusst und setzt sie auch zielstrebig ein. Jedoch hat er frühzeitig im Sinn die größer werdenden Aufgaben zu delegieren.
Er ist hilfsbereit, wenn andere seine Hilfe erbitten. Wägt vor der Zusage jedoch ab, ob seine derzeitigen Ressourcen dies auch tatsächlich zulassen. Im Zweifel scheut er nicht davor „Nein“ zu sagen.
Für seine routinemäßigen Aufgaben greift er auf eine klar definierte Struktur und Rituale zurück. Behält sich jedoch genug „freien Raum und Zeit“ für spontane (Re-)Aktionen.
Das ist mal meine persönliche, grobe Skizzierung, von einem optimalen Typen, der souverän und gelassen mit den Herausforderungen des Lebens umgeht.
Was haltet ihr davon? Schreibt einen Kommentar dazu. Wie sieht euer optimaler Stresstyp aus? Welche Fähigkeiten braucht ihr dringend? Welche Stressarten stressen euch besonders stark? Ein gemeinsamer Austausch kann uns nur helfen!
Überraschend einfache Strategien bei zu viel Stress
Ich bin grundsätzlich der Überzeugung, dass es durchaus dienlich sein kann einen guten Plan zu haben. Zumindest sollte man sich der Grundrichtung bewusst sein. Von Vorteil ist es, wenn man ein paar Zwischenstationen definiert. Inseln, auf denen mal durchatmen kann und das bereits Erreichte genießen kann, bevor es dann weiter geht.
Und egal welche Strategie man letztendlich nutzt … man wird sich der ein oder anderen Technik bzw. Methode bedienen MÜSSEN. Und wenn die Methoden auch etwas eingeübt wurden, hat man ein deutlich stärkeres Gefühl von Selbstsicherheit. Denn man weiß, dass man über ein gewisses Maß an Können mitbringt.
Hier noch mal zur Erinnerung ein sehr hilfreicher Beitrag mit welch einfachen Maßnahmen für mehr Leichtigkeit im Leben sorgen!
Stürzt man sich hingegen blind in das Abenteuer, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man scheitert hoch bis höchst wahrscheinlich.
So gesehen ist es notwendig, dass man sich in Ruhe hinsetzt und sich ernsthafte Gedanken darüber macht wohin die Reise gehen soll. Dazu malt man sich auch das gewünschte Ergebnis lebhaft aus. So wird deutlich, was alles dazu nötig ist.
An unseren Schwachstellen finden wir die Ursachen und damit Lösungen
Wie schon gesagt: Stress gänzlich zu (ver-)meiden wird uns mit Sicherheit nicht gelingen. Klar können wir jeglichen, anspruchsvollen Anforderungen aus dem Weg gehen. Doch das würde ja zum sog. Hypostress und schließlich zu den gleichen Symptomen führen.
Also schauen wir stattdessen noch genauer hin und werden uns darüber klar an welchen Stellen, bei uns, Stress überhaupt entstehen kann. Ursachen sind NIE allgemein gültig! Sie sind individuell. Kennen wir hingegen eine ganze Bandbreite von persönlichen Ursachen, können wir allgemein gültige Aussagen treffen. Nicht umgekehrt! Aber schlussendlich ist der Einzelne nur von wenigen Ursachen betroffen. Und genau DIE gilt es zu finden.
Das ist dann dein persönlicher Ansatz, um „stressresistenter“ zu werden.

- Die Anforderung selbst kann bereits stressen. Weil sie zu oft, zu lange, zu intensiv etc. sein kann. Beachte hierbei auch die Rückschleife vom Ende wieder zum Anfang. —> Mögliche Lösung: Umfeld bzw. Anforderung selbst ändern. Handelt es sich um äußere Reize, müssen wir an dieser Stelle tatsächlich (langfristig) die Umgebung ändern. Handelt es sich jedoch um selbst auferlegte (evtl. zu hohe) Ansprüche, können wir sie aktiv überdenken und neu definieren.
- Unsere Einstellung zu den Dingen kann uns tatsächlich stressen. —> Wir können den Dingen einen höheren Wert beimessen. Das motiviert uns, auch bei großen Herausforderungen, durchzuhalten. Weil wir es für lohnenswert halten. Auch ein geringes Gefühl von Selbstsicherheit kann dazu führen, dass wir oft davon überzeugt sind, dass wir es nicht schaffen. Innere Konflikte und Traumata müssen vielleicht gelöst werden.
- Es ist realistisch, dass wir uns eingestehen müssen, dass unser aktuelles Können einfach nicht ausreicht. Dadurch interpretieren wir die Situation auch als „nicht lösbar“. —> Die Lösung ist einfach und erfordert gleichzeitig Fleiß und Disziplin: Fähigkeiten müssen entwickelt werden! Bestimmte Herausforderungen brauchen bestimmte Fähigkeiten. Entweder man beherrscht sie oder nicht. Alles eine Frage von Übung.
- Haben wir uns dafür entschieden uns der Situation nicht hinzuwenden, erachten sie aber für wichtig, dann bleibt das schleichende Gefühl etwas Wichtiges verpasst zu haben. —> Hier gilt es vor allem Mut zu steigern (denn schließlich besteht immer die Möglichkeit zu scheitern). Wie steigern wir Mut? Indem wir wiederholt die Dinge dennoch tun. Damit das gelingt, sollte die Hürde nur so hoch sein, dass man sie überwinden kann!
- Sollten wir die Herausforderung angenommen haben, aber sind gescheitert, so kann uns das ein hohes Maß an Stress bescheren. —> Unser Verstand weiß, dass diese Möglichkeit zum Leben dazu gehört. Doch der emotionale Aspekt kann überwältigend sein. Wir sollten an unserer Tugend zur Akzeptanz und Loslassen arbeiten. Das Scheitern zu akzeptieren und das Gefühl der Niederlage loszulassen. Um eben weiter machen zu können.
- Egal ob wir erfolgreich waren oder nicht. Ein körperlicher Ausgleich ist notwendig, wie wir ja gelernt haben. Denn so oder so hat unser Körper entsprechend reagiert. Und diese Hormone etc. müssen wieder „abgebaut“ werden, sofern der Umgang mit der Situation nicht schon eine körperliche Betätigung mit sich gebracht hat. Und genau dieses Problem haben wir in unserer heutigen Zeit, leider sehr oft. —> Wir müssen proaktiv Zeit einräumen für den körperlichen Ausgleich. Bis es sich als ganz normal anfühlt.
- Nach dem Umgang mit dem Stressreiz und dem körperlichen Ausgleich brauchen wir, in jedem Fall, eine Ruhephase. Und zwar alle 15-25 Minuten! Und wenn wir so regelmäßig ausgleichen, dann reichen 3-5 Minuten völlig aus! —> Das hat was mit Strukturierung zu tun. Wir müssen lernen dieser Sache Raum und Zeit einzuräumen. Haben wir, in unserer Gesellschaft, scheinbar vergessen.
Wie werde ich nun tatsächlich resistenter gegen zu viel Stress?
Gehe die obige Grafik wirklich akribisch durch. Halte dir konkrete Beispiele, aus deinen vergangen Lebensereignissen, vor Augen. Das können „große“ oder ganz alltägliche Situationen sein. Und spiele sie Schritt für Schritt in deinen Gedanken durch. Wie du sicher festgestellt hast, können wir einige Prozesse von außen beobachten. Andere hingegen laufen im Inneren ab. Für diese sollte man sich, in aller Regel, etwas mehr Zeit nehmen. Denn sie laufen meist unterbewusst und daher schnell ab. Und wenn wir die Zeit nicht etwas „anhalten“, dann entgehen sie uns!
Diese Übung gibt uns Aufschluss über unsere Schwachstellen. Momente in denen vermehrt Stress entsteht. Sobald wir es schaffen diese Abläufe, auch nur ein wenig, zu optimieren, reduzieren wir unser Stress-Level enorm. Versprochen!
Ich habe dir zu jedem Teilaspekt einen grundlegenden Ansatz gegeben. Dahinter verbergen sich dann meist viele verschiedene Methoden, Übungen, Techniken etc., mit denen wir ein konkretes Problem bereinigen können. Das erfordert:
- Genauigkeit und Präzision
- Disziplin und Fleiß
- Hingabe und Geduld
In meinem Podcast „Soul Your Body“ habe ich eine komplette Staffel zum Entspannung und Gelassenheit gewidmet. Hör mal rein, dort bekommst du ebenfalls erste konkrete Umsetzungsschritte an die Hand.
Herrliche Aussichten mit moderatem Stress-Level
Unsere Zukunft wird sich ändern. So oder so! Warum dann nicht aktiv mitwirken und die eigene Zukunft in eine gewollte Richtung lenken. So ist es auch bei unserem Umgang mit Stress. Gewiss haben wir nicht alle Aspekte in der Hand. Doch bei genauerem Hinschauen stellen wir fest, dass wir tatsächlich das Meiste beeinflussen können. Einiges können wir sofort und unmittelbar ändern. Manches braucht langfristige Hinwendung, bis es sich spürbar verändert.
Was passiert, wenn sich mein Stresspegel auf ein Normalniveau einpendelt?
Ganz einfach. Der Stress, der dann noch bleibt bringt und hält uns, auf natürliche Weise, in Gang. Motiviert uns dran zu bleiben. Unser Energieniveau verläuft in einer natürlichen Kurve, über den Tag hinweg. Wir haben Lust auf Aktivitäten. Mal was Neues zu wagen. Unser Muskeltonus bringt uns Stabilität, ohne uns einzuengen. Die Gelenke sind frei beweglich. Der Bewegungsapparat ist eben gut geölt und „freut sich“ sich bewegen zu können. Wir sind in der Lage täglich ein gesundes Maß an Leistung zu erbringen.
Heißhungerattacken und Überfressen gehören der Vergangenheit an. Somit profitieren wir von einer gesunden Darmflora. Sodbrennen sollte auch weitestgehend ausgeschlossen sein. Da der Stoffwechsel sich normalisiert, bleibt unangemessenes Schwitzen aus. Der Kreislauf stabilisiert sich und wird belastbarer. Demnach auch der Blutdruck und Herzrhythmus. Momente des Schwindels bleiben aus. Die Atmung kommt wieder in einen harmonischen Ablauf.
Zähneknirschen wird sich deutlich reduzieren oder sogar gänzlich verschwinden. Das permanente Gefühl der Erschöpfung verabschiedet sich. Tinnitus sollte sich größtenteils zurück ziehen.
Unser Konsum von sanften oder gar harten Drogen reduziert sich oder bleibt gänzlich aus. Wir haben wieder Lust auf Sex.
Kopfschmerzen gehören der Vergangenheit an. Ebenso Nackenschmerzen. Generell sind wir widerstandsfähiger gegenüber Erkrankungen bzw. Krankheiten. Wir fühlen uns kraftvoll. Haben einen gesunden Appetit. Und Allergien beruhigen sich.
Unser Verstand gibt uns Momente der vollkommenen Ruhe. Damit werden wir grundsätzlich ruhiger, anstatt nervös und rastlos. Die Konzentration profitiert auch davon.
Der Schlaf gewinnt deutlich an Qualität. Unsere Stimmungen sind viel stabiler und der Situation entsprechend. Wir ärgern uns weniger. Generelle Lustlosigkeit oder depressive Phasen können sich erst gar nicht manifestieren. Und wir erleben ein generelles Gefühl der Zufriedenheit. Wir lassen uns viel weniger von Ängsten leiten. Und damit verspüren wir ein größeres Gefühl der Selbstsicherheit.
Klingt doch super, oder?!
Jede Entscheidung braucht konkrete Taten!
Treffe jetzt eine bewusste Entscheidung! Lies dir den obigen Abschnitt über all die positiven Auswirkungen (A) noch mal durch. Und dann die unangenehmen Symptome bei zu viel Stress (B), ganz am Anfang diesen Beitrags.
Für welche Option entscheidest du dich? A oder B?
Falls B deine Wahl ist … danke, dass du mir so aufmerksam zugehört hast. Ich wünsche dir nur das Beste! Doch hier trennen sich nun unsere Wege. Bis bald vielleicht.
Falls A eher deine Wahl ist … danke, dass du mir so aufmerksam zugehört hast. Die Reise wird ab jetzt umso abenteuerlicher! Nun kommen wir zu den ersten Übungen. Mit Hilfe derer du die ersten Schritte, in die neue Richtung machen wirst. Das wird echte Veränderung in dein Leben bringen!
Fortsetzung folgt …
In der nächsten Woche zeige ich dir dann die erste Übung, mit der du dann gleich loslegen kannst. Weitere folgen dann ebenso. Du darfst gespannt sein.

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